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Bericht: Frauen bekommen später Kinder – und weniger Nachwuchs

Die Geburtenraten sind in vielen Ländern deutlich rückläufig. Zugleich werden Frauen später schwanger, und immer mehr Frauen bekommen gar kein Kind mehr.

Frauen werden im Schnitt der OECD-Länder später und seltener schwanger. So sank im Durchschnitt die Geburtenrate von 3,3 Kindern pro Frau im Jahr 1960 auf 1,5 Kinder pro Frau im Jahr 2022, wie aus einem neuen Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Donnerstag hervorgeht.

Deutschland lag mit 1,46 Kindern pro Frau etwas unter dem Durchschnitt, aber noch über Italien und Spanien mit 1,2 Kindern pro Frau. Besonders niedrig ist die Geburtenrate in Korea mit 0,7 Kindern pro Frau. Im Gegenzug dazu stieg das Durchschnittsalter der Gebärenden von 28,6 im Jahr 2000 auf 30,9 im Jahr 2022; in Deutschland sogar auf 31,4 Jahre.

In Ländern wie Italien, Japan, Polen, Portugal und Spanien hat sich im Vergleich der Frauen, die 1935 oder 1975 geboren wurden, die Zahl der kinderlosen indes verdoppelt.

Laut Bericht liegt die Geburtenrate damit mittlerweile deutlich unter der Quote von 2,1 Kindern pro Frau, um die Bevölkerungszahl ohne Migration konstant zu halten. Ab dem kommenden Jahrzehnt könnte es daher zu einem Bevölkerungsrückgang kommen, wenn erstmals seit 50 Jahren die Sterbefälle die Geburten übersteigen.

Auch die Zahl der Personen im Alter von 65 Jahren und mehr je 100 im erwerbsfähigen Alter wird sich den Prognosen zufolge im gesamten OECD-Raum von 30 im Jahr 2020 auf 59 im Jahr 2060 verdoppeln.