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Bergsteigen in Sachsen ist immaterielles Kulturerbe

Das Bergsteigen in Sachsen wird ins Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Das hat am Mittwoch in Berlin die Kulturministerkonferenz entschieden. Auch die Berliner Technokultur, die Finsterwalder Sangestradition, der Kirchseeoner Perchtenlauf, die Schwälmer Weißstickerei und die Viez-Weinherstellung kommen auf die Liste.

Der Freistaat Sachsen hatte das Bergsteigen 2023 nominiert. Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) erklärte: „Bergsteigen in Sachsen – das ist viel mehr als Bergsport.“ Genauso wichtig seien dabei das Gemeinschaftsgefühl und Verantwortungsbewusstsein sowie die tiefe Verbundenheit mit einer einzigartigen Felsenlandschaft. Der Einsatz für den Schutz der Felsen und der Natur sei außerdem selbstverständlicher Teil dieses Freizeitsports.

Die Kletterkultur werde in Klubs, Familien und in Freundeskreisen gelebt, in denen feste Regeln und Verhaltensweisen weitergegeben werden, hieß es. Beim immateriellen Erbe stehen demnach Kulturformen im Mittelpunkt, die von praktischem Wissen und Können der Menschen getragen werden. Dies reicht von Kunst- und Handwerkstechniken über mündliche Überlieferungen bis zu speziellen Aufführungspraktiken von Tanz, Theater und Musik.

Das immaterielle Kulturerbe soll eine lebendige Alltagskultur repräsentieren, die von Generation zu Generation weitergegeben wird und ein Gefühl von Identität vermittelt. Zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland gehören unter anderem die Bräuche und Feste der Lausitzer Sorben, die sächsischen Bergparaden und Bergaufzüge sowie die sächsischen Knabenchöre.