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Bayerns Bischöfe befürchten weitere Radikalisierung

Nach der Bundestagswahl formuliert die Leitung der katholischen Kirche in Bayern Erwartungen an Parteien und Bundesregierung: Ängste ernstnehmen, Zusammenhalt stärken, Polarisierung einstellen.

 Die katholischen Bischöfe Bayerns sehen nach der Bundestagswahl die Gefahr einer weiteren Radikalisierung. “Einmal mehr” seien die politischen Ränder gestärkt aus der Wahl hervorgegangen, erklärten die Bischöfe zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung am Donnerstag in Passau. Besorgniserregend sei auch die “zunehmende Polarisierung” im Wahlkampf gewesen. Zentrale Herausforderung der demokratischen Parteien sei es nun deshalb, bei allen politischen Unterschieden den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Viele Menschen hätten Sorgen und Ängste hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung und der Zukunft ihrer Arbeitsplätze, so die Bischöfe. Auch die außenpolitischen Auseinandersetzungen und globalen Konflikte machten ihnen zu schaffen. An die künftige Bundesregierung richteten die Bischöfe die Erwartung, diese Sorgen ernst zu nehmen, die Probleme anzugehen und sie zu lösen.