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Bayern will in Schulen eine Verfassungs-Viertelstunde einführen

15 Minuten für eine Textstelle aus dem Grundgesetz oder der bayerischen Verfassung: In den bayerischen Schulen soll es künftig eine Verfassungs-Viertelstunde pro Woche geben.

Markus Söder (CSU) ist seit März 2018 Ministerpräsident des Freistaates Bayern
Markus Söder (CSU) ist seit März 2018 Ministerpräsident des Freistaates BayernImago / Sven Simon

In den bayerischen Schulen soll es künftig eine Verfassungs-Viertelstunde pro Woche geben. Wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach einer CSU-Vorstandssitzung zum Abschluss der Koalitionsverhandlungen mit den Freien Wählern (FW) sagte, soll in diesen 15 Minuten über eine Textstelle aus dem Grundgesetz oder der bayerischen Verfassung gesprochen oder über Werte diskutiert werden. Die Idee habe ihren Ursprung unter anderem im Ergebnis der U-18-Wahlen, in der die AfD stark abgeschnitten hatte.

Die Verfassungs-Viertelstunde ist eines von 70 neuen Projekten, die im 85-seitigen Koalitionsvertrag stehen, sagte Söder nach der Parteivorstandssitzung. Er kündigte aus dem Bereich Schulen auch mehr Sport- und Schwimmunterricht sowie eine Schwimmbadförderung an.

 

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Aus den Koalitionsverhandlungen gehen die Freien Wähler mit vier Ministerien, dem Umwelt-, Wirtschafts-, Kultus- und Digitalressort heraus. Die CSU wird in Zukunft einen zusätzlichen Staatssekretärsposten im Finanz- und Heimatministerium erhalten, erläuterte der Ministerpräsident. Neue Zuschnitte bekommen Landwirtschaftsministerium und Wirtschaftsministerium: Die Themen Staatsforsten und Jagd wechseln ins Wirtschaftsministerium der Freien Wähler. Im Gegenzug erhält das Landwirtschaftsministerium den Bereich Tourismus und die Veterinärmedizin.