Solwodi steht für “Solidarity with women in distress” (Solidarität mit Frauen in Not). Die Ordensschwester Lea Ackermann gründete den Frauenhilfe-Verein 1987. In Bayern wird die Arbeit geschätzt und finanziell gefördert.
Der sich für die Opfer von Menschenhandel einsetzende Verein Solwodi Bayern erhält für seine Fachberatungsstellen im laufenden Jahr 505.000 Euro vom Freistaat. Das teilte das Sozialministerium am Dienstag in München mit. “Menschenhandel ist ein Verbrechen und eine schwere Menschenrechtsverletzung”, erklärte Ministerin Ulrike Scharf (CSU). Die Arbeit der Mitarbeiterinnen des Vereins sei daher von unschätzbarem Wert für die Betroffenen. Mit der kontinuierlichen Förderung solle ein Beitrag geleistet werden, dass möglichst viele Frauen die Unterstützung erhielten, die sie dringend benötigten. Ziel sei es, ihnen Perspektiven und Hoffnung zu geben.
Die katholische Ordensschwester Lea Ackermann (1937-2023) gründete den gemeinnützigen Verein Solwodi 1987 in Deutschland. Er arbeitet unabhängig und überkonfessionell. Neben der Dachorganisation gibt es mittlerweile Landesvereine in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Berlin. Unterstützt werden Frauen, die etwa Opfer von Zwangsprostitution, Zwangsheirat und anderen Formen der Gewalt geworden sind. Laut Scharf bekommen die Betroffenen ein umfangreiches Angebot, um ihre traumatischen Erfahrungen zu verarbeiten zu können.