Der Ururenkel des letzten bayerischen Königs erwartet sein erstes Kind. In einem Interview hat er nun verraten, was ihm in Sachen Familie wichtig ist.
Prinz Ludwig von Bayern (41) will ein verantwortungsvoller Vater sein. In einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte der künftige Chef des einstigen bayerischen Herrscherhauses der Wittelsbacher: “Wenn man eine Familie gründet, muss man – heute ganz besonders, aber das hätte man auch schon früher machen können – eine Balance finden. Dass eine Familie so funktioniert, dass man nicht alles auf einen abwälzt, sondern dass der Vater genauso wie die Mutter eine wichtige Rolle spielt.”
Ludwig von Bayern heiratete im Mai 2023 die niederländisch-kanadische Politikwissenschaftlerin Sophie-Alexandra Evekink, Jahrgang 1989. Getraut wurden die beiden vom Münchner Kardinal Reinhard Marx in der Münchner Theatinerkirche. Im Spätsommer erwartet das Paar sein erstes Kind.
Der Prinz äußerte sich bei einem Gespräch über seinen Einsatz in der Entwicklungshilfe. Seit 2011 ist er in der nordkenianischen Region Turkana tätig. Der Wittelsbacher hat in der Nähe des Ortes Loropio den “Learning Lions”-Campus mitaufgebaut, im Kern eine Schule für digitale Dienstleistungen. Aktuell entsteht dort in Kooperation mit dem Hilfswerk missio München zudem ein Kirchenzentrum.
In Kenia würden Babys oft anders aufgezogen als in Deutschland, erzählte Ludwig von Bayern. “Manche Mütter hier kommen etwa ohne Windeln zurecht. Weil sie die Säuglinge fast immer am Körper tragen und so spüren, wenn sie müssen. Dann halten sie das Kind einfach über einen Busch oder eine Schale.” Auf die Frage, ob das auch für ihn als baldigen Vater ein Modell sein könnte, erwiderte der Prinz: “Nein, das hab ich so nicht vor, obwohl Windeln schon ein ziemlicher Umweltfaktor sind. Aber ich fürchte, so leicht kommt man in Europa nicht drum herum.”
In Kenia hat Ludwig von Bayern in den vergangenen Jahren teils mehr Zeit als in seiner bayerischen Heimat verbracht. Ob er sich vorstellen könne, auch zur Elternzeit dorthin zu reisen, wollte er nicht beantworten. “Meine Privat- und Familienangelegenheiten bespreche ich nur mit meiner Frau und nie in den Medien.”