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Bayerische Eichhörnchen-App sammelt 63.000 Meldungen

Seit dem Start der kostenlosen App „Eichhörnchen in Bayern“ vor knapp fünf Jahren sind Zehntausende Meldungen eingegangen. „Dieser Datenschatz liefert eine bislang unerreichte Datengrundlage für den Schutz und das Verständnis der Eichhörnchen-Population in Bayern“, sagte Projektleiterin Martina Gehret laut Mitteilung des Bundes Naturschutz vom Donnerstag. Seit April 2020 seien mehr als 63.000 verwertbare Meldungen eingegangen. Dokumentiert wurden dabei mehr als 78.000 Eichhörnchen im Freistaat.

Eichhörnchen seien wertvolle Indikatoren für den Zustand der heimischen Ökosysteme. Die Daten zeigten, dass Nahrung und die regionalen Umweltbedingungen entscheidend für das Vorkommen von Eichhörnchen seien, sagte Gehret. Die Tiere seien nahezu flächendeckend in allen Naturräumen Bayerns nachgewiesen worden – von städtischen Gärten über dichte Wälder bis hin zu ländlichen Regionen. Die Häufigkeit variiere jedoch nach Region und Lebensraumqualität. Auffallend: In höheren Lagen mit Nadelwäldern sei das Fell der Eichhörnchen tendenziell dunkler.

Seit Anfang 2024 habe man zudem 630 von Autos überfahrene Eichhörnchen gezählt. Lebensräume müssten daher dringend vernetzt und sichere Wanderkorridore für Eichhörnchen geschaffen werden, sagte Gehret. Der Bund Naturschutz habe in Zirndorf bereits eine Seilbrücke zwischen zwei Bäumen installiert, um die Tiere sicher über die Straße zu lotsen. Der Bund Naturschutz bittet um weitere Meldungen über die App. Die beste Beobachtungszeit für Eichhörnchen sei jetzt im Winter und im Frühjahr, wenn die Bäume noch keine Blätter tragen. Außerdem beginne da auch die Paarungszeit, wo die Eichhörnchen besonders aktiv seien. (00/0132/16.01.2025)