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Barmer: Vermehrt Keuchhusten-Fälle in Schleswig-Holstein

Die Barmer-Krankenkasse rät Erwachsenen im Norden zur Keuchhusten-Vorsorge. In Schleswig-Holstein seien dieses Jahr bereits mehr als 65 Keuchhusten-Fälle gemeldet, im gesamten Jahr 2022 seien es nur 25 Fälle gewesen, teilte die Barmer am Dienstag unter Berufung auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts mit. Inzwischen seien viele Erwachsene unter den Erkrankten. Erwachsene sollten ihren Impfstatus überprüfen und gegebenenfalls Impflücken schließen.

Keuchhusten könne mehrere Wochen bis Monate andauern. Zudem könnten Ungeimpfte ältere Menschen sowie Babys und Kleinkinder anstecken, bei denen es zu schweren Komplikationen und lebensbedrohlichen Zuständen kommen könne, warnte die Krankenkasse. Barmer-Landesgeschäftsführer Bernd Hillebrandt sagte: „Keuchhusten ist hochgradig ansteckend. Und wir können einen pandemiebedingten Nachholeffekt nicht ausschließen.“

Keuchhusten verlaufe bei Erwachsenen und Kindern unterschiedlich, hieß es. Der Husten sei bei Erwachsenen zwar lang anhaltend, aber weniger heftig. Auch das typische Keuchen, Erbrechen und Fieber träten bei ihnen seltener auf als bei Kindern. Das könne dazu führen, dass Keuchhusten bei Erwachsenen nicht immer diagnostiziert wird.