Beschäftigte in der Gastronomie und in Beherbergungsbetrieben sind in Schleswig-Holstein besonders suchtgefährdet. Laut dem Morbiditäts- und Sozialatlas des Barmer-Instituts für Gesundheitssystemforschung lag die Rate für eine Suchterkrankung (Alkohol, Drogen oder Medikamente) bei Beschäftigten in diesen Branchen des Gastgewerbes im Jahr 2021 bei 175 Fällen pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern, wie die Krankenkasse Barmer am Freitag in Kiel mitteilte.
Dahinter folgten Beschäftigte des Bereichs Bergbau, Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung und Baugewerbe mit rund 160 Fällen. Das geringste Risiko, suchtkrank zu werden, hatten Beschäftigte in Berufen für Erziehung und Unterricht mit rund 107 Fällen.
Der Barmer-Analyse zufolge lag Schleswig-Holstein im bundesweiten Vergleich mit knapp 200 Fällen pro 10.000 Einwohner im oberen Bereich (Bund: 183 Betroffene). Besonders die vier kreisfreien Städte fielen mit Werten deutlich über dem Landesdurchschnitt auf: Flensburg kam auf 297 Fälle je 10.000 Einwohner, Kiel auf 282, Lübeck auf 273 und Neumünster auf 231.