Grundsätzlich hat der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl nichts gegen Hasen und Schoko-Eier zu Ostern. Das höchste Fest der Christen aber darauf zu reduzieren, sei zu wenig.
Ostern ist nach den Worten des Bamberger Erzbischofs Herwig Gössl kein “Sparfest” wie dies der aktuelle Werbespruch einer Supermarktkette behauptet. Vielmehr sei es ein Fest der Hoffnung in Zeiten von Ängsten und Unsicherheiten, sagte Gössl am Ostersonntag in seiner Predigt im Bamberger Dom. Der Slogan werfe jedoch die Frage auf, ob nicht viele Menschen längst eine Sparvariante des wichtigsten Festes der Christenheit feierten und es damit zu einer Farce mit Sitzhasen und Schoko-Eiern verkommen ließen. Damit ersparten sie sich den Blick auf Jesus Christus und seine Auferstehung.
“Die österliche Botschaft macht einen weiten Horizont der Hoffnung auf”, betonte Gössl. Diese reiße einen heraus aus einer großen Unsicherheit, wie es weitergehe mit dieser Welt, der Menschheit und der Kirche. Die österliche Hoffnung treibe zu Taten an, die anderen Menschen Hoffnung schenkten: denen, die auf der Flucht seien, die krank seien und nicht mehr mit den Hochleistungsansprüchen der Gesellschaft mithalten könnten. Ostern sei ein Fest überfließender Liebe und überschwänglicher Freude, weil das Leben gesiegt habe, sagte der Erzbischof. Er fügte hinzu, nichts gegen Schoko-Eier zu haben: “Solange der Inhalt von Ostern nicht darauf reduziert wird.”