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Bad Bramstedter soll “Kaiserreichsgruppe” unterstützt haben

Gegen einen mutmaßlichen Reichsbürger (66) aus Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) beginnt am Montag (27. Mai, 11.30 Uhr) in Hamburg die Hauptverhandlung im Staatsschutzverfahren. Der Ende November 2023 Verhaftete wird beschuldigt, die Umsturzpläne der „Kaiserreichsgruppe“ unterstützt zu haben. Ihm wird Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und Beihilfe zur Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens vorgeworfen.

Die Gruppe hatte sich den Angaben zufolge spätestens im Januar 2022 mit dem Ziel zusammengeschlossen, die freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik Deutschland durch ein autoritär geprägtes Regierungssystem nach dem Vorbild der Verfassung des Deutschen Reiches von 1871 zu ersetzen.

Der Beschuldigte soll zunächst auf „Telegram“ mehrere Gruppen zum Thema Wiedereinführung der Reichsverfassung von 1871 betrieben haben. Nachdem er Anfang Februar 2022 von einem Mitglied der „Kaiserreichsgruppe“ kontaktiert und über deren Absichten informiert worden war, soll er seine Bereitschaft zur Mitwirkung am Umsturz erklärt haben. Er soll an mehreren Treffen teilgenommen sowie Mitglieder seiner Chatgruppen an die „Kaiserreichsgruppe“ herangeführt haben.

Er soll zudem bereit gewesen sein, zusammen mit anderen Personen per Schiff in russische Hoheitsgewässer einzudringen. Sie hätten Kontakt zu Russlands Präsident Wladimir Putin aufnehmen wollen, um sich dessen Unterstützung zu versichern.

Bis Oktober vergangenen Jahres soll der Beschuldigte darüber hinaus einen scharfen Revolver mit über 100 Schuss Munition und bis zu seiner Festnahme scharfe Gewehrmunition besessen haben.