Die Thüringer Bachwochen verschenken im kommenden Jahr 20 Konzerte an künstlerisch unterversorgte Regionen. Es sei ein Dank an das Bachland Thüringen, teilten die Veranstalter am Mittwoch bei der Vorstellung des Programms für 2024 mit. Bewerben könnten sich Dörfer, die sich für ihr leerstehendes Kulturhaus, das Seniorenheim oder die Feuerwehr-Halle einmal ein Konzert wünschten.
Mit insgesamt 150 Veranstaltungen im gesamten Freistaat gelten die Thüringer Bachwochen als das größte Festival klassischer Musik im Freistaat. Das Eröffnungskonzert mit dem Ensemble Reflektor setze am 21. März bewusst auf ein junges Publikum im Erfurter Kulturbahnhof Zughafen. Als Abschlusskonzert erklingt am 14. April in der Weimarhalle die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach (1685-1750), interpretiert von dem Ensemble Pygmalion aus Frankreich.
Gleich dreimal ist das Ensemble Vox Luminis im Konzert zu erleben. Zudem stelle der türkische Pianist Fazil Say in Weimar seine Sicht auf Bachs Goldberg-Variationen vor. Das französische Ensemble Le Banquet Celeste spielt am Karfreitag in großer Besetzung die Matthäus-Passion in Arnstadt.
Die mehrfache Grammy-Gewinnerin Caroline Shaw wird mit zwei Uraufführungen angekündigt. Die 40-jährige Amerikanerin gehöre zu den Vertreterinnen einer jungen Generation, die spielerisch die Grenzen der Klassik mit neuen Akzenten öffne, hieß es.
Laut Festivalleiter Christoph Drescher wird das Bach-Festival Arnstadt 2024 zu einem Teil der Thüringer Bachwochen. Beide Initiativen wollten Thüringen zu einer stärkeren Wahrnehmung als Stammland des großen Komponisten verhelfen.