Zum 450-jährigen Jubiläum des Evangelischen Gymnasiums zum Grauen Kloster zeigt die Gemäldegalerie in Berlin von Freitag an Werke aus der Gemäldesammlung von Sigismund Streit (1687-1775). Der Schüler des Gymnasiums habe als Kaufmann in Venedig Werke venezianischer Maler wie Giovanni Antonio Canal (1697-1768), bekannt als Canaletto, gesammelt, teilte die Gemäldegalerie mit. In der Schau „Vom Canal Grande an die Spree. Die Streitsche Stiftung für das Graue Kloster“ würden diese neben kulturhistorischen Dokumenten und Objekten der Streitschen Stiftung gezeigt. Sie beleuchten das Leben und Wirken Streits ebenso wie die Verbindung der Streitschen Stiftung mit dem im Jahr 1574 gegründeten Gymnasium.
Streit errichtete den Angaben zufolge 1752 eine erste Stiftung für das Berliner Gymnasium und übersandte diesem 1758 seine Gemälde. Zudem stiftete Streit über Jahrzehnte umfangreiche Finanzmittel für das Gymnasium. Diese wurden unter anderem für Lehrergehälter, Schülerstipendien, den Bibliotheksausbau und Gymnasialbauten genutzt. Dass Streit als Bankier und Kaufmann zuvor Aufträge für Friedrich II. (1712-1786) in Venedig ausgeführt und Briefe mit ihm gewechselt hatte, erleichterte den Angaben zufolge die Errichtung seiner Stiftung in Berlin.