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Ausstellung in Münster blickt auf Körperbilder in Religionen

Eine Ausstellung in Münster nimmt Körperbilder der Religionen in den Blick. Die Schau „Körper. Kult. Religion. Perspektiven von der Antike bis zur Gegenwart“ ist seit Freitagabend im Bibelmuseum und im Archäologischen Museum der Universität Münster zu sehen. Sie betrachtet den menschlichen Körper als Gegenstand und Ausdruck religiöser Vorstellungen, wie das Exzellenzcluster „Religion und Politik“ an der Universität erklärte.

Gezeigt werden den Angaben zufolge Leihgaben aus internationalen Häusern zu Themen wie Reinheit, Initiationsritualen, Geschlecht, magischen Praktiken und toten Körpern. Die Objekte reichten von einer antiken Statuette des römischen Gottes Hermaphroditos über Ritualobjekte wie einen Nagelfetisch aus dem Kongo bis zu Nachbildungen der Totenmaske der Unbekannten aus der Seine. Zudem gebe es Animations- und Interviewfilme über religiöse Bekleidung.

Die Schau gliedert sich den Angaben zufolge in Themenfelder wie „Göttliche Gestalten“, „Geschlechterrollen?“, „Religion und Heilung“ und „Nach dem Tod“ im Archäologischen Museum der Hochschule. Im Bibelmuseum werden die Themenfelder „Rituale des Lebens“, „Reinheit für Geist und Körper“ und „Entkörperlichung“ behandelt.

Der menschliche Körper sei ein wichtiger Teil religiöser Praktiken quer durch die Epochen und Kulturen, erläuterte die Ägyptologin Angelika Lohwasser, die die Ausstellung gemeinsam mit den Leitern der beteiligten Museen organisiert. Die Exponate stammen den Angaben zufolge aus dem Louvre in Paris, den Staatlichen Museen zu Berlin, dem Kunsthistorischen Museum Wien, der Fundaçaõ Pierre Verger in Salvador und aus Museen der Region.

Die Ausstellung ist Teil des Themenjahres 2024/2025 „Körper und Religion“ des Exzellenzclusters. Sie ist bis zum 26. Februar zu sehen. Im Begleitprogramm zur Ausstellung werden unter anderem dialogische Spaziergänge und Gespräche sowie Podiumsdiskussionen, Vorträge und Filme angeboten.