Rostock. Die Wettbewerbssieger kommen aus Tribsees, Schwerin und Grevesmühlen: Zum zweiten Mal war der Ökumenische Förderpreis "Eine Welt" ausgelobt. Die Jury hat in Rostock den Hauptpreis vergeben, ein Wanderpokal und 2.000 Euro, an das Projekt "Alter Milchladen" des Arbeitskreises Asyl der Kirchengemeinde Tribsees. Dort werden seit Spätsommer des vergangenen Jahres zahlreiche Geflüchtete und Einheimische wöchentlich zum Kaffeetrinken ins Gemeindehaus eingeladen. Insgesamt hatten sich 19 Gruppen und Einzelpersonen beworben.
Der Schweriner Bischof Andreas von Maltzahn sagte bei der Preisverleihung im Rathaus der Hansestadt, das prämierte Projekt trage "sehr wirkungsvoll dazu bei, geflüchteten Menschen eine neue Heimat zu geben". Zugleich werde für alle – Alteingesessene und Geflüchtete – "ein vielfältigeres, lebenswerteres Gemeinwesen" geschaffen. Die Auszeichnung fand anlässlich der Eröffnung der Entwicklungspolitischen Tage in MV statt.
Gruppe für Fairen Handel geehrt
Der zweite Förderpreis und 1.500 Euro gingen an die Aktionsgruppe "Eine Welt Schwerin", die für ihr "vielgestaltiges und beispielhaftes Engagement" geehrt wurde. Die Gruppe betreibt einen Weltladen in der Landeshauptstadt und macht durch Bildungsangebote, Vorträge an Schulen und Volkshochschule, Kampagnenarbeit und den Verkauf von fair gehandelten Waren zu Gemeinde- und Kirchenfesten den Gedanken des Fairen Handels und der Einen Welt bekannter.
Den dritten Preis und 1.000 Euro erhielt Ulla Hardt für ihr Engagement bei der Flüchtlingshilfe "bleib.mensch" in Grevesmühlen. Hardt hatte gemeinsam mit anderen im Februar 2015 die Flüchtlingshilfe gegründet. Heute zählt die Initiative mehr als 70 Mitglieder, die sich in elf verschiedenen Projektgruppen ehrenamtlich engagieren.