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Aus für Buden an der Gedächtniskirche

Bezirk entzieht dem Markt am Breitscheidplatz die Duldung. Der Gemeinde fehlen die Mieteinnahmen. Von Luisa Meyer

Von Luisa MeyerDer Breitscheidplatz ist einer der belebtesten Orte Berlins. Touristen und Passanten, die die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche passieren, können sich dort seit 15 Jahren Currywurst, Döner oder Souvenirs kaufen. Das ist nun vorbei. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat dem umstrittenen Markt auf dem Breitscheidplatz aus städtebaulichen Gründen die Duldung entzogen. Bis zum 5. Mai mussten die 15 Holzbuden mit den rot-weißen Dächern geräumt werden. Damit verlieren nicht nur die Besitzer und Verkäufer ihren Arbeitsplatz. Auch der Charlottenburger Gemeinde fehlen die Mieteinnahmen, mit denen sie eine zweite Pfarrstelle finanzieren konnte.Mit der abgebrochenen Turmspitze erinnert die Gedächtniskirche an die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Buden passen da offenbar nicht ins Bild. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist der Auffassung, dass die Marktstände die Würde des denkmalgeschützten Gesamtensembles beeinträchtigen. Die Bezirksstadträtin Elfi Jantzen betont die „herausragende Bedeutung in städtebaulicher, geschichtlicher und baukünstlerischer Sicht“. Der Markt hatte nie eine offizielle Genehmigung, sondern immer nur eine Duldung; es war gar nicht vorgesehen, dass er auf Dauer bleibt. Darum änderte auch ein Angebot der Besitzer nichts, die Stände schöner zu gestalten. (…)

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