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Aufregung über vegetarisches Schulessen in Freiburg hat sich gelegt

Als die Stadt Freiburg vor eineinhalb Jahren beschloss, in ihren Kitas und Grundschulen nur noch vegetarisches Essen anzubieten, schlug das bundesweit Wellen. Die Entscheidung war als ideologisch und „Kulturkampf auf dem Rücken von Kindern“ kritisiert worden. Mittlerweile habe sich die Aufregung jedoch gelegt, sagte Pressesprecher Kolja Mälicke dem Evangelischen Pressedienst (epd). Bei den meisten Gerichten bestehe große Akzeptanz durch die Schülerinnen und Schüler.

Eine jetzt veröffentlichte Elternumfrage vom November 2023 auf der Homepage der Stadt zeigt, dass die Hälfte der befragten Eltern zufrieden mit den angebotenen Gerichten ist. Auch die Abwechslung und das saisonale Angebot überzeugten. Die andere Hälfte sieht demnach jedoch Verbesserungsbedarf.

Grund dafür sei, dass Geschmack individuell sei, so Mälicke. Bei der Verpflegung versuchten die Caterer bestmöglich den Geschmack vieler zu treffen. Damit alle Schülerinnen und Schüler leckeres und gesundes Essen in guter Qualität erhielten, werde der Speiseplan weiterentwickelt. Schüler sollten lernen, sich genussvoll, gesundheitsförderlich und nachhaltig zu ernähren.

An der Umfrage vom November 2023 hatten sich fast 3.900 Eltern beteiligt. Demnach nehmen in den Grundschulen knapp 80 Prozent der Kinder am Schulessen teil, an den weiterführenden Schulen seien es etwa 50 Prozent. Die häufigste Begründung, warum das eigene Kind nicht teilnimmt, war mit 47 Prozent „es schmeckt ihm nicht“.

Seit diesem Schuljahr bietet die Stadt Freiburg nur noch ein Mittagessen an, das in städtischen Kitas und Grundschulen grundsätzlich vegetarisch ist. Eine Mahlzeit kostet 4,40 Euro und erhöht sich im neuen Schuljahr auf 4,80 Euro.(1379/21.06.2024)