Im Rahmen des am Dienstag bekannt gegebenen Verbots der rechtsextremistischen Gruppierung „Hammerskins Deutschland“ ist auch gegen mutmaßliche Neonazis aus Thüringen vorgegangen worden. In zwei Fällen seien Wohnungen im Altenburger Land durchsucht worden, teilte das Thüringer Innenministerium am Dienstag in Erfurt mit. Es seien umfangreiche Beweismittel beschlagnahmt worden.
Konkret habe sich der Einsatz in den frühen Morgenstunden gegen zwei mutmaßliche Angehörige der Neonazi-Vereinigung gerichtet. Die Verbotsverfügung sei den Beteiligten zugestellt worden. Eine Person sei dabei persönlich angetroffen worden. Die Behörden stellten über 100 Asservate sicher – darunter Dutzende Merchandise-Artikel sowie Speichermedien. Gegen die polizeilichen Maßnahmen sei kein Widerstand geleistet worden, hieß es.
Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) begrüßte das Verbot als folgerichtig. Es sei ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Rechtsextremismus. Damit zeige der Rechtsstaat den Verfassungsfeinden erneut, dass er wehrhaft ist”, sagte der SPD-Politiker.