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Auch in westfälischer Kirche geht die Zahl der Mitglieder zurück

Auch in der Evangelischen Kirche von Westfalen geht die Zahl der Kirchenmitglieder weiter zurück, jedoch weniger stark als im Bundestrend. Zum Ende des Jahres 2023 gehörten Hochrechnungen zufolge gut 1,9 Millionen Menschen der viertgrößten Landeskirche an, wie das Landeskirchenamt in Bielefeld am Donnerstag mitteilte. Das entspreche einem Rückgang der Mitgliederzahl gegenüber dem Vorjahr um 2,8 Prozent. Bundesweit sank die Zahl der evangelischen Kirchenmitglieder nach der am Donnerstag vorgelegten Mitgliedschaftsstatistik der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) um 3,1 Prozent.

Rund 33.500 Frauen und Männer traten den Angaben zufolge im vergangenen Jahr aus der westfälischen Kirche aus. Das waren rund 1.500 mehr als im Vorjahr. Einer der wesentlichen Faktoren für den Mitgliederschwund bleibe der demografische Wandel, erklärte die Landeskirche. Im Jahr 2023 starben 34.900 Mitglieder, etwas weniger als 2022. Auch die Zahl der Taufen ging leicht zurück auf 13.300. Neu aufgenommen in die Landeskirche wurden im vergangenen Jahr 1.570 Menschen.

Die Gründe für einen Austritt seien nach wie vor vielfältig, erklärte die westfälische Kirche. Sie reichten insbesondere bei jüngeren Leuten von wirtschaftlichen Überlegungen bis hin zu einer zunehmenden generellen Entfremdung von kirchlichen Formen und Glaubensäußerungen. Eine aktuelle Studie habe ergeben, dass viele Menschen keinen Zugang mehr zu einer christlichen Kirche oder zu Religion finden.