In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
1757 kämpfen Engländer und Franzosen um die Herrschaft in den nordamerikanischen Kolonien. Der Waldläufer Hawkeye (Daniel Day-Lewis) wird dabei Zeuge eines von dem Huronen-Krieger Magua angeführten Massakers an britischen Soldaten. Er rettet die beiden Töchter eines englischen Offiziers und flieht mit ihnen durch die Wälder zu einem Fort, das von den Franzosen belagert wird. Doch auch dort sind die Frauen nicht sicher.
Das frei nach dem gleichnamigen Roman von James Fenimore Cooper inszenierte Trapper- und Wildwest-Drama von 1992 bemüht sich um eine Entromantisierung des Genres. Die Aufmerksamkeit von Regisseur Michael Mann gilt dabei den aufwändig inszenierten Schlachtenpanoramen, aber auch der Psychologie der Figuren. Die Neuverfilmung der berühmten Erzählung kontrastiert die Liebesgeschichte mit der brutalen Gewalt, die durch die Kolonialmächte ausgelöst wird, wobei auch die zivilisationskritischen Aspekte der Vorlage sehr konsequent umgesetzt werden. Ein formal höchst bemerkenswerter, gut fotografierter und ausgezeichnet gespielter Film.
Im Anschluss, ab 22.00 Uhr. zeigt Arte , das Porträt des britischen Schauspielers und seines außergewöhnlichen Talents.
Er gilt als einer besten Darsteller der Kinogeschichte. Mit Werken wie “Mein linker Fuß”, “There Will Be Blood” und “Lincoln” etablierte er sich als feste Größe im US-Kino. Seine Hingabe und extreme Wandlungsfähigkeit brachten ihm als bisherig einzigem Schauspieler drei Oscars für die beste Hauptrolle ein.
Day-Lewis stammt aus einer englischen Kultur-Elite, die er mal verleugnet, mal übernimmt, wenn er sie auf der Leinwand verkörpert. Der Schauspieler hat sich dem Method Acting verschrieben und ist bekannt dafür, seine Rollen intensiv und akribisch vorzubereiten. Da diese Arbeitsweise äußerst kräftezehrend ist, lässt sich seine Filmografie leicht übersehen, zumal er zwischen den einzelnen Filmen oft mehrjährige Pausen einlegt.
Nach seiner Darbietung als exzentrischer Modeschöpfer im London der 1950er-Jahre in “Der seidene Faden” (2017) gab er bekannt, dass er sich dauerhaft aus der Schauspielerei zurückziehen werde.
Die Dokumentation von Nicolas Maupied und Jeanne Burel beleuchtet die Karriere des Schauspielers im Spiegel seiner Interviews. Darin gewährt Day-Lewis teils humorvoll, teils zurückhaltend Einblicke in seine Gedankenwelt, wobei auch ein paar private Details aufblitzen. Filmausschnitte und unveröffentlichte Familienakten vervollständigen das Porträt eines der größten Ausnahmetalente der Filmgeschichte.