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Armenischer Kreuzstein in Naumburg geweiht

Im Garten des Naumburger Doms (Sachsen-Anhalt) ist am Samstag mit einer ökumenischen Andacht ein armenischer Kreuzstein geweiht worden. Der sogenannte Chatschkar ist ein Geschenk der westarmenischen Stadt Armavir an Naumburg, wie die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am Samstag mitteilte. Er stehe als Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit und solle die im Jahr 2025 unterzeichnete Städtepartnerschaft zwischen beiden Kommunen symbolisch präsentieren.

Gestaltet wurde die ökumenische Andacht unter anderem von dem mitteldeutschen Regionalbischof Johann Schneider, dem Bischof der Armenischen Kirche in Deutschland, Serovpé Isakhanyan, und dem Pfarrer der Armenischen Gemeinde Sachsen-Anhalt, Hakob Hakobyan. Zudem gab es Grußworte vom armenischen Botschafter in Deutschland, Victor Yengibaryan, und dem armenischen Minister für territoriale Verwaltung und Infrastruktur, Davit Khudatyan.

Der Chatschkar stehe in Armenien für Werte wie Menschlichkeit, Nächstenliebe und spirituelle Verbundenheit, hieß es. Seit den frühesten Zeiten des Christentums sei der Kreuzstein ein Ausdruck tief verwurzelter Glaubenstradition.

Die armenische Kirche gilt als die älteste christliche Kirche weltweit. Erste Erwähnungen gehen auf das Jahr 197 zurück. Weltweit gibt es heute rund neun Millionen Gläubige, die zur Apostolischen Orthodoxen Heiligen Kirche Armeniens gehören. Die Kirche hat 42 Diözesen, 15 davon in Europa. In Deutschland leben rund 60.000 Armenier. Der Sitz ihrer Kirche ist in Köln.