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Armenische Gemeinde sieht Christen in Bergkarabach bedroht

Die Armenische Gemeinde Baden-Württemberg fordert Bundesregierung und Kirchen dazu auf, sich gegen die Militäroffensive in Bergkarabach einzusetzen. Dort finde ein „Völkermord“ statt, heißt es in einer am Mittwoch in Göppingen verbreiteten Mitteilung. Der Angriff Aserbaidschans stelle nicht nur eine gewaltsame Aggression gegen eine demokratische – wenn auch nicht international anerkannte – Republik dar, sondern auch eine ernsthafte Bedrohung für die dort lebende christliche armenische Bevölkerung, hieß es weiter.

Nach armenischen Quellen hatte Aserbaidschan am Dienstag eine großangelegte Militäroffensive gestartet, wobei die Hauptstadt Bergkarabachs, Stepanakert, sowie andere Städte und Dörfer intensiv beschossen worden seien. Dabei habe es zivile Opfer gegeben. Am Mittwoch war eine Waffenruhe ausgehandelt worden.

Deutschland müsse eingreifen, um die Militäraktion zu stoppen, sowie jegliche Hilfen und Geschäfte mit Aserbaidschan beenden, fordert die Armenische Gemeinde. Außerdem solle eine humanitäre Luftbrücke in die Region unterstützt werden. (2238/20.09.2023)