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Arends: Ostern ermutigt zu Einsatz gegen Gewalt und Unrecht

Der Lippische Landessuperintendent Dietmar Arends hat an die Hoffnung in der Osterbotschaft erinnert. Nach dieser Hoffnung zu leben heiße aufzustehen gegen Leid, Gewalt und Ungerechtigkeit, sagte der evangelische Theologe am Ostersonntag laut Redetext in seiner Predigt in der Erlöserkirche Detmold. Die Botschaft von der Auferstehung Jesu könne Hoffnung und Liebe wachsen lassen. „Nicht der Tod, sondern das Leben hat das letzte Wort und Gott ist ein Freund des Lebens und nicht des Todes!“

Er verwies auf die Frauen, die laut biblischer Erzählung am Ostermorgen voller Trauer zum Grab Jesu gingen. Auch heute trauerten viele Menschen um geliebte Angehörige, „die brutal durch sinnlose Gewalt gestorben sind, wie letzte Woche in Moskau, wie am 7. Oktober in Israel“, sagte Arends. „Menschen beweinen ihre Lieben, denen der Krieg das Leben genommen hat, in der Ukraine, in Gaza und an so vielen anderen Orten.“ Doch Ostern zeige, dass der Tod nicht das Sagen habe. So hätten die Frauen als erste von der Auferstehung Jesu erfahren und diese Botschaft weiter verbreitet.

Das Osterfest könne die Hoffnung schenken, „dass da nicht irgendwann der Punkt kommt, an dem alles aus ist“, sagte der Theologe. „Aber Ostern schenkt uns auch für das Hoffnung, was vor dem Tod kommt, Hoffnung für das Leben jetzt und diese Welt.“ Auch im Alltag erlebten Menschen immer wieder kleine „Auferstehungsgeschichten“. Das könne ein unerwarteter Neuanfang in einer ausweglos scheinenden Situation sein, eine Versöhnung nach einem Streit, ein Wort des Trostes oder ein Impuls, der einen neuen Blick auf Altbekanntes eröffne.