Der Deutsche Apothekerverband befürchtet Mängel bei der Versorgung mit diversen Medikamenten. Gegenüber den Zeitungen der Mediengruppe Bayern (Dienstag) sprach Verbandsvizepräsident Mathias Arnold von einer bedrohlichen Lage. Vom Mangel betroffen seien eine ganze Reihe von Medikamenten, “von Schmerzmitteln über bestimmte Antibiotika bis hin zu Insulinen”. Engpässe drohten auch bei manchen Impfstoffen.
Notwendig seien in erster Linie mehr Medikamente, so Arnold. “Das aber lässt sich so schnell nicht realisieren, weil das ein globales Geschäft ist und der Aufbau neuer Anlagen teils mehrere Jahre in Anspruch nimmt.” Zudem seien die Preise für viele Arzneimittel durch zahlreiche Sparinstrumente der Krankenkassen so weit in den Keller gerutscht, dass eine Produktion in Europa für die Hersteller nicht mehr rentabel erscheine. “Dadurch fließt die Produktion eher dahin, wo die Margen besser sind, und das ist nicht unbedingt Deutschland.”