Die Zahl der Krankenhausbehandlungen mit der Diagnose Hautkrebs steigt in Nordrhein-Westfalen weiter. So seien im Jahr 2023 insgesamt 27.136 Patienten und Patientinnen mit der Diagnose stationär behandelt worden, wie die AOK NordWest am Donnerstag in Dortmund auf Basis aktueller Daten des Statistischen Bundesamtes mitteilte. Das seien 4,8 Prozent mehr als das Jahr zuvor gewesen (2022: 25.902). Im Jahr 2021 hatte die Zahl der Behandlungen gegen Hautkrebs 24.600 betragen, was wiederum ein Anstieg von 5,7 Prozent zum Jahr davor gewesen war (2020: 23.278), wie aus den Statistiken hervorgeht.
„Die steigende Zahl der Hautkrebserkrankungen ist besorgniserregend und zeigt, wie wichtig die Früherkennung ist“, sagte AOK-Vorstandschef Tom Ackermann. Mit dem Hautkrebs-Screening sei es möglich, Hautkrebs oder seine Vorstufen früh zu entdecken und damit die Heilungschancen deutlich zu verbessern. Die Vorsorge-Untersuchung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen alle zwei Jahre für ihre Versicherten vom 35. Geburtstag an.
Doch das kostenfreie Screening wird nur wenig genutzt: Lediglich 13,1 Prozent der AOK-Versicherten in der Region Westfalen-Lippe nutzten demnach 2023 das Angebot der gesetzlichen Krankenkasse, vier Jahre zuvor waren es noch 15,1 Prozent. Die geringe Inanspruchnahme habe sich auch im ersten Halbjahr 2024 fortgesetzt, hieß es. Mit 7,6 Prozent liege sie unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2019 mit 8,8 Prozent.
AOK-Vorstandschef Ackermann empfiehlt zudem eine regelmäßige Selbstkontrolle zur Früherkennung von Hautkrebs. Nach der sogenannten ABCD-Regel sollten Veränderungen der Haut beobachtet und bei Auffälligkeiten ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden. So sollten Muttermale und Pigmentflecken auf Asymmetrie, Begrenzung, Farbe, Durchmesser und Erhabenheit überprüft werden.