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Antidiskriminierungsbeauftragte will Twitter-Nachfolger X verlassen

Seit der Übernahme von X (ehemals Twitter) durch Elon Musk seien Hass und Hetze auf der Plattform gestiegen. Die Antidiskriminierungsbeauftragte Ferda Ataman will die Plattform nun verlassen.

Ferda Ataman ist Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes
Ferda Ataman ist Antidiskriminierungsbeauftragte des BundesImago / Jürgen Heinrich

Die unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, will nach Medieninformationen den Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter, verlassen. Wie das digitale Medienhaus Table Media berichtet, habe sie auch die Bundesregierung aufgefordert, keine Regierungskommunikation mehr über diesen Dienst zu betreiben.

Der Kurznachrichtendienst war nach der Übernahme durch den Unternehmer Elon Musk in die Kritik geraten. Unter anderem hatte Musk die Regeln gegen Hass und Hetze auf der Plattform gelockert. Ihm selbst wurde auch Antisemitismus in einigen Tweets vorgeworfen.

Der bisher letzte eigene Post von Atamans Antidiskriminierungsstelle stammt vom 11. September. Bis zum 26. September wurden noch verschiedene Posts anderer Absender “repostet”, also wiederholt; seitdem gibt es auf diesem Kanal keine weiteren Beiträge mehr.

Bundesregierung bleibt auf X

Im August hatte eine Regierungssprecherin erklärt, vorerst als Bundesregierung noch auf X präsent zu bleiben: “Wir halten X nach wie vor für ein wichtiges Kommunikationsmedium”, erklärte die Sprecherin damals. Als Bundesregierung und Bundespresseamt habe man einen Informationsauftrag. Deshalb habe man sich entschieden, X weiterhin zu nutzen. Für alle, die nicht auf dieser Plattform aktiv sind, wolle man aber auch Kopien (Screenshots) der Kurzinformationen, die dort gepostet wurden, auf der Internetseite der Bundesregierung veröffentlichen.