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Anselm Grün zu Karfreitag: In der Stille die Wahrheit finden

In Ruhe sich selbst erkennen: Benediktinerpater Anselm Grün glaubt, dass Stille heilsam ist – nicht nur an Karfreitag und nicht nur für Christen.

Pater Anselm Grün hält Stille für heilsam – an Karfreitag und darüber hinaus. “Stille ist für den Menschen zur Regenerierung des Gehirns, aber auch des Leibes notwendig”, sagte der Benediktiner am Donnerstag dem Kölner Internetportal domradio.de. Er verteidigte es, den Karfreitag als stillen Feiertag zu begehen. Stille sei unabhängig vom Christentum. Sie sei in allen Religionen und auch im Atheismus ein Weg, zu seiner eigenen Wahrheit zu kommen.

In der Stille begegne man sich selbst, so Grün. Einigen Menschen mache das Angst. “Man möchte seinem negativen Gefühl nicht begegnen, aber dadurch begegnet man auch seiner Wahrheit nicht.” Wichtig sei es, die Stille zu erlauben. Zwar sei auch er selbst gerne aktiv, führte der Pater aus. “Stille ist für mich aber wichtig, weil ich merke, dass sie die Emotionen reinigt.” Gerade in Aufregung diene die Stille ihm dazu, wieder zu sich selbst zu kommen.