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Annette Pehnt erhält Großen Preis des Deutschen Literaturfonds

Die Schriftstellerin Annette Pehnt erhält den mit 50.000 Euro dotierten Großen Preis des Deutschen Literaturfonds 2023. „Ihr umfangreiches Werk zeugt von einer beeindruckenden Fähigkeit, in ganz verschiedenen literarischen Formen und oft mit wenigen Worten Perspektiven zu vermitteln, Geschichten aufzubauen und Stimmungen zu erzeugen“, begründete die Jury nach Angaben des Deutschen Literaturfonds in Darmstadt am Dienstag. Der Kranichsteiner Literaturförderpreis 2023 (5.000 Euro) geht an Grit Krüger für ihren Debütroman „Tunnel“. Die Preise werden am 27. November im Literarischen Colloquium in Berlin überreicht.

Annette Pehnts Figuren seien vielschichtig und jenseits aller Klischees angelegt, lobte die Jury. „Überrascht merken wir beim Lesen, welche Tiefe die Autorin mit ihren manchmal fast kargen Beschreibungen erreicht, mit welcher Präzision sie ihre Charaktere zeichnet.“ Das Werk der Schriftstellerin umfasse Kurzprosa wie „Lexikon der Angst“ und „Lexikon der Liebe“, Kinderbücher und Romane wie „Alles was Sie sehen ist neu“, „Mobbing“, „Briefe an Charly“ oder „Haus der Schildkröten“. Die 1967 in Köln geborene und in Freiburg und Hildesheim lebende Pehnt erhalte die Auszeichnung für ihr Gesamtwerk und insbesondere für ihren jüngsten Roman „Die schmutzige Frau“.

Grit Krüger erzähle in ihrem Debütroman aus vier verschiedenen Perspektiven, was es bedeute, arm zu sein. „Voller Empathie entwirft die Autorin Randexistenzen und erzählt von absurden Ausbruchsfantasien, die plötzlich real werden“, beschrieb die Jury.

Der „Große Preis des Deutschen Literaturfonds“ ist 2020 aus dem „Kranichsteiner Literaturpreis“ hervorgegangen. Das dadurch von 30.000 auf 50.000 Euro erhöhte Preisgeld wird weiterhin durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien finanziert. Der „Große Preis“ ging bisher an die Schriftstellerinnen Felicitas Hoppe und Ulrike Draesner sowie den Schriftsteller Georg Klein.