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Anklage wegen illegaler Rodungen

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat wegen der illegalen Rodung von 50 Bäumen in einem Naturschutzgebiet Anklage gegen eine 71-jährige Rechtsanwältin und einen 46-jährigen Maurermeister erhoben. Den beiden wird zur Last gelegt, als Grundstückseigentümer im Naturschutzgebiet „Müggelspree-Müggelsee“ zwischen Februar und März 2019 das Fällen von etwa fünfzig Bäume veranlasst zu haben, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag in Berlin mitteilte. Die Anklage lautet auf gemeinschaftliche Gefährdung schutzbedürftiger Gebiete.

In dem als „Natura 2000“-Gebiet ausgewiesenen Gebiet seien solche Eingriffe grundsätzlich verboten und allenfalls mit behördlicher Genehmigung erlaubt, hieß es zur Begründung. Laut Anklage war dies den Beschuldigten auch bewusst.

Durch die Rodung sollen die artenreiche Vegetation des Biotops und der Lebensraum für zum Teil stark gefährdete Tier- und Pflanzenarten dauerhaft zerstört worden sein. Die Angeschuldigten sollen den Angaben zufolge offenbar die Absicht gehabt haben, das Grundstück mit einem Haus und einem Bootsanlegesteg zu bebauen. Ihnen drohen laut Staatsanwaltschaft bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe.