Die Gewalt gegen die Polizei in Bayern nimmt zu. Vergangenes Jahr seien 3.050 Polizistinnen und Polizisten im Dienst durch Angriffe verletzt worden – 14 von ihnen so schwer, dass sie stationär behandelt werden mussten, teilten Innenminister Joachim Herrmann und Justizminister Georg Eisenreich (beide CSU) am Montag mit. Das seien 83 mehr Fälle als im Vorjahr und so viele wie noch nie seit Beginn der Lagebild-Erstellung im Jahr 2010.
Insgesamt wurden vergangenes Jahr 7.913 (2022: 7.878) Angriffe auf die Polizei registriert. Nicht alle führten aber zu einer Verletzung. Dabei gab es 4.826 Fälle von körperlicher Gewalt (2022: 4.586) und 2.555 Fälle von Beleidigungen (2022: 2.794). Acht Angriffe wurden als versuchte Tötung eingestuft. „Unsere Polizistinnen und Polizisten werden immer häufiger Zielscheibe gefährlicher Angriffe“, sagte Herrmann. Glücklicherweise habe es keine Todesopfer gegeben.