BERLIN – Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat zu mehr Offenheit im Umgang mit anderen Religionen und Kulturen aufgerufen. Es gehe darum, „offene Augen und Ohren zu haben für die Ansichten und Meinungen der Anderen, ohne die eigenen Wurzeln zu leugnen und Unterschiede zu vergessen“, sagte Merkel.
Zugleich betonte sie, es sei „offenkundig“, dass der Islam inzwischen zu Deutschland gehöre. Sie äußerte sich beim muslimischen Fastenbrechen in der Villa Borsig, dem Gästehaus des Auswärtigen Amtes in Berlin-Tegel. Aus Abschottung und Unkenntnis erwachse allzu leicht Intoleranz, die am Ende zu Hass und Gewalt führen könne. Übergriffe auf Gläubige und ihre Gotteshäuser „richten sich gegen uns alle“, so die Bundeskanzlerin. Sie seien ein Anschlag auf die Glaubensfreiheit.
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Heinrich Bedford-Strohm, ermunterte dazu, „die grundlegenden Werte und Übereinkünfte, die unser Gemeinwesen prägen, zu stärken und zu befördern“. Der muslimische Fastenmonat Ramadan findet dieses Jahr vom 18. Juni bis 16. Juli statt. KNA
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