Münster – Unter dem Titel „Homosexualität_en“ lenkt eine Ausstellung des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster den Blick auf alternative Liebes- und Lebensentwürfe. Mit der Sonderschau vom 13. Mai bis 4. September werde ein Thema aufgriffen, das noch heute in einigen Teilen der Gesellschaft als Tabu gilt, erklärte der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Anhand einer Vielzahl historischer, kulturgeschichtlicher und künstlerischer Exponate solle die Geschichte und Gegenwart der „queer communities“ von Lesben und Schwulen bis Transgender veranschaulicht werden.
Das Ausstellungskonzept verzichte bewusst auf Belehrungen der Besucher, erklärten die Kuratoren. Aufgezeigt werde die historische Entwicklung von Verfolgung und Diskriminierung homosexueller Menschen seit Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Entstehen einer selbstbewussten Lesben- und Schwulenbewegung in den 1960er Jahren. Künstlerische Exponate und dokumentarische Arbeiten wie die Videoinstallation „What‘s next“, bei dem Aktivisten und andere über ihre Vorstellungen von Familie und Solidarität sprechen, verdeutlichten dabei aktuelle Debatten über moderne Lebensformen.
Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Schwulen Museum in Berlin und dem Deutschen Historischen Museum. Gefördert wird sie von der Kulturstiftung des Bundes und der Kulturstiftung der Länder. epd
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