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Algorithmus analysiert Daten von Pflanzenbestimmungs-App

Forscher des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) haben einen Algorithmus zur Analyse der Beobachtungsdaten einer Pflanzenbestimmung-App entwickelt. Aus den von App-Nutzern gesammelten Daten ließen sich Rückschlüsse über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Pflanzenwelt ziehen, teilte das iDiv am Dienstag in Leipzig mit.

Der gemeinsam mit Forschenden der Universität Leipzig entwickelte Algorithmus analysierte demnach Daten, die mithilfe der App Flora Incognita gesammelt werden. Das Verfahren griff auf knapp zehn Millionen Beobachtungen von knapp 3.000 Pflanzenarten zurück, die zwischen 2018 und 2021 über die App erfolgten.

Das Verfahren berücksichtigt den Angaben zufolge auch das Beobachtungsverhalten der Nutzerinnen und Nutzer, das im Unterschied zu einer klassischen Datenerhebung nicht systematisch ist. So würden über die App mehr Beobachtungen am Wochenende und in dicht besiedelten Gebieten verzeichnet.

Mithilfe des Algorithmus untersuchen die Forscher den Angaben zufolge, welche Auswirkungen jahreszeitliche Verschiebungen, die durch den Klimawandel ausgelöst werden, auf die Pflanzenwelt haben. Sie nutzen dafür etwa Daten über das Aufbrechen von Knospen oder das Austreiben von Blättern.