Von Alexandra Wolff
Der Gottesdienst dauert drei Stunden, anstelle der Oblaten gibt es gesegnetes Fladenbrot und für die Kollekte werden Briefumschläge verteilt, in die jeder seine Spende legen kann. Das sind nur einige Unterschiede zwischen einem evangelischen und einem koptisch-orthodoxen Gottesdienst. In Berlin hat die Gemeinde St. Antonius und St. Schenouda in der ehemaligen Glaubenskirche in Lichtenberg ein neues Heim gefunden. Seit März 1998 bietet die koptisch-othodoxe Kirche, die nach dem Gründer des Mönchtums und nach dem altkirchlichen Klostervorsteher Schenouda benannt ist, mehr Platz für ihre Gemeinde. Die Zahl der Gemeindeglieder ist seit dem Mauerfall gewachsen. „In Ost-Berlin gab es zu DDR-Zeiten keine Kirche für die Kopten“, erzählt Abuna Girgis El Moharaky, der als Mönchspriester zuständig ist für die Gemeinde Berlin und Hannover, aber auch Gottesdienste in Dresden und Leipzig anbietet. „Davor waren wir in einer evangelischen Kirche in der Beusselstraße in Berlin-Moabit.“ Doch die Gemeinde wächst weiter: „Noch vor einem halben Jahr gab es in Berlin vielleicht 50 bis 60 koptische Familien“, ergänzt er. „Seit September 2013 hat sich die Zahl verdoppelt.“ (…)
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