DORTMUND – Die AfD wird auf dem evangelischen Kirchentag 2019 in Dortmund kein Forum erhalten. Laut einem Beschluss des Kirchentagspräsidiums werden Vertreter der AfD „nicht zur Mitwirkung auf Podien und zu Diskussionsveranstaltungen des 37. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Dortmund eingeladen“, wie eine Kirchentagssprecherin sagte. Diese Entscheidung ist bei Kirchenvertreterinnen und -vertretern umstritten; es gibt Zustimmung, aber auch Kritik (siehe unten).
In dem Beschluss heißt es, der Kirchentag verstehe sich als „offenes Forum für faire Debatten über aktuelle Themen in Kirche und Gesellschaft“. Es werde niemand wegen seines Parteibuches ein- oder ausgeladen. Aber „nicht eingeladen wird, wer sich rassistisch äußert“. Zudem würden Personen nicht eingeladen, die Äußerungen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit verbreiteten.
In der AfD gebe es mittlerweile einen fließenden Übergang zum Rechtsextremismus und Verbindungen zu verfassungsfeindlichen Netzwerken, heißt es im Beschluss des Kirchentags-Präsidiums. Respekt und Klarheit seien jedoch Kernbestandteile des Kirchentages.