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Ämterfusion beschlossen – Konfessionen rücken zusammen

Magdeburg – Die konfessionellen Bünde in der evangelischen Kirche rücken weiter zusammen. Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) stimmte in Magdeburg für die Zusammenführung der Kirchenämter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), der Union Evangelischer Kirchen und der EKD. Fünf Synodale des 120-köpfigen „Kirchenparlaments“ stimmten dagegen. Trotz der engen Zusammenarbeit gelte aber weiterhin die „bleibende Eigenständigkeit der gliedkirchlichen Zusammenschlüsse“ und damit der Vorrang ihres Handelns, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm.
Zuvor hatten die Generalsynode der VELKD und die Vollkonferenz der UEK in Magdeburg in getrennten Sitzungen für die Zusammenführung der Kirchenämter von VELKD, UEK und EKD gestimmt. Bei der Jahrestagung der evangelischen Kirche in der Elbestadt lobten protestantische Kirchenleitende zudem jüngste Signale für Fortschritte in der Ökumene mit den Katholiken. In der lutherischen Generalsynode stimmten 37 der 47 anwesenden Delegierten für die Zusammenlegung der Verwaltungen am Dienstsitz der EKD in Hannover. Die UEK-Vollkonferenz votierte einstimmig für die Verwaltungsfusion. Die stellvertretende Leitende Bischöfin der Lutheraner, die mitteldeutsche Bischöfin Ilse Junkermann, sagte, die Debatte habe gezeigt, dass es Bedenken zur Weiterentwicklung des sogenannten Verbindungsmodells gebe. Auf diese müsse nun bei der Umsetzung des Grundsatzbeschlusses reagiert werden.
Seit einigen Jahren verzahnen sich die übergeordnete EKD und die beiden konfessionellen Zusammenschlüsse miteinander, um Kräfte zu bündeln und Doppelstrukturen zu vermeiden. Seit 2009 tagen die Kirchenparlamente von Lutheranern und Unierten sowie die EKD-Synode jeweils örtlich und zeitlich verbunden sowie personell verzahnt.epd/UK