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Abgeordnete gründen Parlamentskreis zur Suizidprävention

Abgeordnete des Bundestags wollen sich für mehr Suizidprävention stark machen. Parlamentarier aus allen im Bundestag vertretenen Fraktionen außer der AfD haben dazu am Donnerstag einen neuen Parlamentskreis gegründet, wie sie in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilten. Ziel sei es, Maßnahmen der Suizidprävention zu begleiten und den Weg zu einer gesetzlichen Regelung zu ebnen.

Der Kreis gehe auf eine Initiative der Abgeordneten Kirsten Kappert-Gonther (Grüne), Kristine Lütke (FDP), Diana Stöcker (CDU), Kathrin Vogler (Linke) und Dirk Heidenblut (SPD) zurück, hieß es. Fast jeder Mensch kenne eine Person, die schon einmal Suizidgedanken gehabt habe oder sei selbst betroffen, erklärten die Parlamentarier.

Trotzdem seien Suizidgedanken tabuisiert und stigmatisiert. Der Parlamentskreis Suizidprävention wolle dazu beitragen, Stigmatisierungen abzubauen und Menschen in suizidalen Krisen einen Zugang zu niederschwelligen, schnellen und anonymen Hilfsangebote zu ermöglichen.

Der Bundestag hatte im Sommer mit großer Mehrheit einen fraktionsübergreifenden Gruppenantrag zur Stärkung der Suizidprävention beschlossen, nachdem zwei Vorlagen zur Regelung des assistierten Suizids keine Mehrheit fanden.