Nach 28 Jahren an der Spitze des Evangelischen Kirchenkreises Aachen wird Superintendent Hans-Peter Bruckhoff in den Ruhestand verabschiedet. In einem Gottesdienst am 22. September in der Genezarethkirche wird der rheinische Präses Thorsten Latzel den 66-jährigen Pfarrer entpflichten, wie der Kirchenkreis am Dienstag ankündigte. Bruckhoff ist der dienstälteste Superintendent in der Evangelischen Kirche im Rheinland.
Zu Bruckhoffs Nachfolgerin hatte die Kreissynode im Juni die Pfarrerin Verena Jantzen gewählt. Sie übernimmt die Leitung des Kirchenkreises am 1. Oktober, offiziell eingeführt wird sie am 3. November. Damit bekommt der Kirchenkreis Aachen erstmals eine Superintendentin.
Der in Neukirchen-Vluyn geborene Bruckhoff ist seit 1996 Superintendent in Aachen, zuvor war er sechs Jahre Assessor. Nach dem Studium in Münster, Basel und Bonn sowie dem Vikariat in Düsseldorf kam er 1985 nach Schleiden-Gemünd, wo er seit 1987 Pfarrer in der heutigen Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal ist.
In einem Rückblick auf seine Amtszeit sagte Bruckhoff, er habe sich „als erster Sprecher der Kirche in der Region, als Kümmerer für den gemeinsamen evangelischen Weg unserer Kirche und als Pastor und Seelsorger im Kirchenkreis“ verstanden. Er habe für die Menschen da sein wollen. Ein roter Faden seien für ihn „die Themen des konziliaren Prozesses mit der Bewahrung der Schöpfung, dem Einsatz für Gerechtigkeit und der Friedensfrage“ gewesen. In den Krisen der vergangenen Jahre wie Corona-Pandemie und Fluterfahrung habe er „wichtige Erfahrungen von tragfähiger Gemeinschaft in unserem Kirchenkreis und persönlicher Begleitung und Hilfe“ gemacht.
Zum Evangelischen Kirchenkreis Aachen gehören neun Kirchengemeinden mit rund 68.000 Mitgliedern. Er liegt im Dreiländereck Deutschland-Niederlande-Belgien und erstreckt sich über die Universitätsstadt Aachen und die Städteregion Aachen bis in die Eifel.