Seit 30 Jahren erhebt die Stiftung Ismu Migrationszahlen für Italien. In ihrem aktuellen Bericht lenkt sie den Blick vor allem auf die schwierige Situation junger Menschen, die nach Europa kommen.
Italien verzeichnet für das Jahr 2024 rund 5,75 Millionen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte, etwa 20.000 weniger als Anfang 2023. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten 30. Migrationsbericht der Stiftung Ismu hervor. Zugleich ist die Zahl der irregulären Einreisen von 458.000 Anfang 2023 auf 321.000 ein Jahr später zurückgegangen, wie die Tageszeitung “Avvenire” (Montag) berichtet.
Den Angaben zufolge sind die meisten Zugewanderten Christen, wobei ihr Anteil zum ersten Mal seit Beginn der Erhebungen unter 53 Prozent fiel. Unter ihnen dominierten mit 29,1 Prozent orthodoxe Christen, die meisten Ukrainer, gefolgt von Katholiken (17 Prozent). Muslime machen 29,8 Prozent der Migranten aus, mit großem Abstand gefolgt von Buddhisten (3,3 Prozent), Hindus (2,1 Prozent) und Angehörigen anderer Religionen (2,1 Prozent). Knapp jeder zehnte Einwanderer bezeichnete sich als Atheist oder Agnostiker.