Für den Ausbau von Pflegeplätzen stellt das bayerische Gesundheitsministerium im Jahr 2023 rund 85,5 Millionen Euro zur Verfügung. Nach Sichtung aller seit März eingegangenen Anträge werde die Fördersumme aus dem Programm „PflegesoNah“ nun auf 41 Projekte verteilt, teilte das Ministerium am Freitag mit. Damit könnten im laufenden Jahr rund 1900 Pflegeplätze in Bayern gefördert werden, „so viele wie noch nie in einem Förderjahr“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) laut Mitteilung. Dazu zählten Plätze in ambulant betreuten Wohngemeinschaften sowie in Tages-, Dauer- und Kurzzeitpflege-Einrichtungen.
Das Förderprogramm „PflegesoNah“ hat den Angaben zufolge seit 2020 mit knapp 200 Millionen Euro rund 4000 Pflegeplätze modernisiert, umgebaut oder geschaffen. Voraussetzung für eine Förderung sei, dass die geplanten Plätze auch auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz sowie von Menschen mit Seh- und Hörbeeinträchtigung angepasst seien. Außerdem müssten geförderte Einrichtungen auch Angebote für Pflegebedürftige machen, die zu Hause versorgt würden.
Das Förderprogramm „PflegesoNah“ wurde vergangenes Jahr überarbeitet und bis Ende 2026 verlängert. Die Staatsregierung habe in diesem Zusammenhang beschlossen, in den kommenden fünf Jahren 8000 Pflegeplätze investiv zu fördern, sagte eine Ministeriumssprecherin auf epd-Anfrage. Über die dafür nötigen Haushaltsmittel entscheide der Bayerische Landtag. (00/3171/29.09.2023)