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500 Ehrenamtliche engagieren sich für die Nürnberger Vesperkirche

Am kommenden Sonntag (2. Februar) öffnet mit einem Gottesdienst wieder die Vesperkirche in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche in Nürnberg ihre Türen. An der sozialen Veranstaltung des Diakonievereins und der Kirchengemeinde Nürnberg-Lichtenhof beteiligen sich um die 500 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, wie Pfarrer Friedhelm Berger dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Montag sagte. Bei einem Infoabend seien in diesem Winter 70 neue Ehrenamtliche gekommen.

Die Gäste der Vesperkirche sind Menschen, von denen „manche auf der Straße leben und die während der Vesperkirchenzeit in die Wärme kommen können“, sagte Berger. Andere seien wiederum einsam und könnten in der Zeit einmal mit anderen gemeinsam essen. Es kämen aber auch jedes Jahr wieder Menschen, die einfach die Begegnung schätzten. „Viele sagen, da fühle ich mich wohl, da ist es gemütlich, da kann ich einfach eine gute Zeit verbringen.“

In Nürnbergs größter Vesperkirche werden bis zum 9. März fünf Wochen lang von Dienstag bis Sonntag Essen zum symbolischen Preis von einem Euro und kostenlos Kaffee, Tee und Kuchen angeboten, teilte die Vesperkirche mit. Zum Angebot gehören auch Seelsorgegespräche, Sozial-, Rechts- oder Gesundheitsberatungen, Entspannungs- und Kreativangebote. Ärztinnen und Ärzte oder Friseure bieten ihren Service an.

Täglich werden in der Gustav-Adolf-Gedächtniskirche etwa 500 Essen ausgegeben, die ein Catering-Betrieb liefert. In der vergangenen Saison wurden rund 15.000 Mittagessen verspeist, 8.400 Liter Kaffee, Tee und Milch getrunken und 9.000 Stück Kuchen gegessen, teilte die Vesperkirche mit. 200 bis 250 Ehrenamtliche hätten täglich in zwei Schichten Dienst getan. Das Budget des Projekts betrug 186.000 Euro. Trotz Spenden habe das Defizit der Vesperkirche 2024 bei rund 22.000 Euro gelegen. (00/0298/27.01.2025)