Zum 50. Geburtstag der Hannoveraner „Nanas“ von Niki de Saint Phalle (1930-2002) lädt die niedersächsische Landeshauptstadt am 8. und 9. März zu einem Jubiläumsfest am Leine-Ufer mit verschiedenen Kunstaktionen ein. Sophie, Charlotte und Caroline, so die Namen der drei Figuren, gehörten zu den begehrtesten Motiven im Straßenbild und stünden bis heute für Feminismus und eine „gelebte, sinnliche Weiblichkeit“, teilte die Stadt am Freitag mit. Der 8. März ist Internationaler Frauentag.
50 Jahre nach der Aufstellung der bunten Skulpturen will die Stadt erneut einen Schwerpunkt auf Kunst im öffentlichen Raum setzen. Zu den rund 180 öffentlichen Kunstwerken in der Stadt sollen sich den Angaben zufolge künftig viele weitere Kunstprojekte gesellen.
Unter anderem werde das Jubiläum im nächsten Jahr mit einer Ausstellung gewürdigt, in der Niki de Saint Phalles Arbeiten den populären japanischen Künstlern Yayoi Kusama und Takashi Murakami gegenüberstellt werde, kündigte der Direktor des Sprengel-Museums Hannover, Reinhard Spieler, an. „Unter dem Titel ‘Love you for infinity’ wollen wir Hannover in einen bunten Liebesrausch versetzen.“
Die Aufstellung der „Nanas“ am 14. Januar 1974 brachte der Stadt eine tiefgreifende Diskussion über Kunst im öffentlichen Straßenraum ein. Viele Hannoveraner protestierten damals gegen die voluminösen Polyester-Figuren: Von „Schnapsidee“ über „obszöne Geldverschwendung“ bis „Umweltverschmutzung“ reichte die Kritik. Heute hingegen gehören die „Nanas“ zu den beliebtesten Kunstwerken der Stadt.
Die 2002 verstorbene französisch-schweizerische Künstlerin Niki de Saint Phalle wurde im Jahr 2000 zur Ehrenbürgerin von Hannover ernannt. Die Ausstellung „Love you for infinity“ wird vom 6. September 2025 bis zum 25. Januar 2026 gezeigt.