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50.000 Unterschriften gegen Flächenfraß

In Baden-Württemberg unterstützen 50.000 Menschen den Volksantrag „Ländle leben lassen“. Die Unterschriften für die Kampagne, die sich gegen den Flächenverbrauch im Südwesten wendet, wurden am Freitag in Stuttgart Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) übergeben, teilten die Organisatoren mit. Hinter dem Antrag stehen mehr als 20 Naturschutz- und Landwirtschaftsverbände.

Martin Bachhofer, Landesgeschäftsführer des BUND Baden-Württemberg, erläuterte die Konsequenzen aus dem Antrag: „Der Landtag ist nun verpflichtet, sich mit unseren Flächenschutz-Forderungen auseinanderzusetzen.“ Die nötige Mindestanzahl von 40.000 Unterschriften sei übertroffen. Man fordere eine „verbindliche Obergrenze für den Flächenverbrauch, einen klaren Pfad zur so genannten ‘Netto-Null’ und dass Kommunen auf Innenentwicklung setzen müssen, statt immer weiter auf der grünen Wiese zu bauen“.

Die Naturschützer und Landwirtschaftsvertreter kritisieren, dass im Südwesten pro Tag rund 4,6 Hektar Fläche bebaut und zu einem erheblichen Teil versiegelt würden. Dadurch gingen viele wertvolle Äcker und Wiesen verloren. Das führe auch dazu, dass weniger Lebensmittel im eigenen Land produziert werden könnten. (0466/01.03.2024)