MÜNSTER – Die vor einem Jahr eingerichtete Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ hat in Westfalen und Lippe bislang rund 3,4 Millionen Euro für ehemalige Heimkinder mit Behinderungen ausgezahlt. 440 Vereinbarungen zu finanziellen Leistungen aus der Stiftung seien dazu in der Regionalen Anlauf- und Beratungsstelle des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) geschlossen worden, erklärte der LWL in Münster.
In den vergangenen zwölf Monaten hätten sich insgesamt 983 Betroffene aus der Region an die Anlaufstelle zur Entschädigung für erfahrenes Unrecht in stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe oder Kinder- und Jugendpsychiatrie gewandt. Die Stiftung „Anerkennung und Hilfe“ richtet sich an behinderte und psychisch kranke Menschen, die als Kinder oder Jugendliche zwischen 1949 und 1975 in der BRD oder zwischen 1949 und 1990 in der DDR in stationären Einrichtungen untergebracht waren und dort Leid erfuhren. Sie können eine pauschale Entschädigung in Höhe von 9000 Euro sowie Rentenersatzleistungen von bis zu 5000 Euro erhalten.
Für Westfalen und Lippe gibt es Anlaufstellen beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Münster. Die Gespräche werden vertraulich behandelt. epd
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