Die Europäische Union, das Land Niedersachsen und die Region Hannover starten ein mit insgesamt 34 Millionen Euro veranschlagtes Großprojekt für die Wiederherstellung von drei Mooren in der Region Hannover. Die EU werde sich mit zehn Millionen Euro an dem Vorhaben unter dem Namen „RePeat“ beteiligen, teilte das niedersächsische Umweltministerium am Freitag in Hannover mit. Das Ministerium selbst stellt als Projektträger den Angaben zufolge 12 Millionen Euro bereit. Die gleiche Summe bringt die Region Hannover auf.
Profitieren sollen das Altwarmbüchener Moor, das Rehburger Moor und das Trunnenmoor. Bisher werde ihnen durch zahlreiche Entwässerungsgräben zum Wachstum notwendiges Wasser entzogen. In den kommenden zehn Jahren solle der bislang gestörte Wasserhaushalt in den drei Mooren wieder naturnah gestaltet werden. Projektziel sei es, das Regenwasser wieder ganzjährig in den Mooren zurückzuhalten.
Die Moore mit einer Gesamtgröße von 1.840 Hektar liegen in den Städten Neustadt am Rübenberge, Burgwedel, Burgdorf, Lehrte, Sehnde, Hannover sowie der Gemeinde Isernhagen. Das „RePeat“-Projekt sei ein Baustein auf dem Weg zu einer klimaneutralen Region Hannover 2035, erläuterte Regionspräsident Steffen Krach (SPD). „Die Wiedervernässung von Mooren ist dafür neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien eine der wichtigsten Stellschrauben, denn Moore sind riesige CO2-Speicher.“
Umweltminister Christian Meyer (Grüne) sagte, Niedersachsen habe als Moorland eine besondere Verantwortung für den Klima- und Naturschutz in Mooren. Die Wiedervernässung von Moorböden gelte als eine der effektivsten Maßnahmen des Klimaschutzes, denn durch die Anhebung der Wasserstände blieben die Torfe und der darin gespeicherte Kohlenstoff erhalten, Treibhausgas-Emissionen würden reduziert. „Moore sind unsere wichtigsten natürlichen Klimaschützer.“