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30 Jahre Knast für nichts

Der Cop, der Unschuldige hinter Gitter brachte

WDR

Endlich frei: Unschuldig wegen Mordes zu zweimal 40 Jahren verurteilt, bleibt Shabaka Shakur 27 Jahre im Gefängnis, davon sechs Jahre in Einzelhaft, bis er endlich entlassen wird. Sein böser Geist heißt Louis Scarcella, Detektiv des NYPD (Polizei von New York) und Supercop, genannt „the Closer“ (der Schließer), weil er immer alle Mordfälle abschloss.
Der ehemalige Polizist wird beschuldigt, dutzende, meist Schwarze, unschuldig in den Knast gebracht zu haben: mit angeblichen Geständnissen, bezahlten Kronzeugen und aufbereite­tem Beweismaterial. Die Stadt New York musste bereits 100 Millionen Dollar Schadenersatz an freigesprochene Justizopfer zahlen.
Doch Shabaka Shakurs Schicksal ist auch eine Geschichte von Liebe und Freundschaft. Seine Ehefrau Lanette heiratete er im Gefängnis. 20 Jahre hat sie auf ihn gewartet. Und dann seine Freundschaft mit Derrick. Gemeinsam finden die beiden Gefängnisinsassen heraus, wer sie betrogen und hinter Gitter gebracht hatte. Sie finden weitere Fälle, informieren die Presse. Dann endlich rollt eine Sonderkommission alles auf.
Shabaka und Derrick sind auch in Freiheit Freunde geblieben. Sie haben eine Stiftung gegründet und arbeiten gemeinsam daran, weitere unschuldig Verurteilte aus dem Knast zu holen.

Mi, 15.11., 22.55, WDR