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27 Produktionen für Grimme Online Award nominiert

Information, Wissen und Bildung, Kultur und Unterhaltung: Das Grimme Institut in Marl hat für den diesjährigen Grimme Online Award aus fast tausend Einreichungen 27 Angebote ausgewählt.

Immer wieder gibt es Kritik an TikTok, aber es gibt hier auch richtig gute Formate
Immer wieder gibt es Kritik an TikTok, aber es gibt hier auch richtig gute FormateImago / imagebroker

Das Grimme Institut in Marl hat für den diesjährigen Grimme Online Award aus fast tausend Einreichungen 27 Angebote ausgewählt. Die Informations-, Nachrichten- und Rechercheportale, Instagram- oder Tiktok-Auftritte konkurrieren in den Kategorien Information, Wissen und Bildung, Kultur und Unterhaltung sowie Spezial um den undotierten Medienpreis, wie das Institut mitteilte. Aus der Nominiertenliste kann die Jury nun bis zu acht Preisträger auswählen. Die Preisverleihung findet am 16. Oktober im Grimme Institut in Marl statt. Moderieren wird sie die Journalistin Anja Backhaus.

Zu den Preisanwärtern zählt etwa eine digitale Ausstellung des rheinischen LVR-Instituts für Landeskunde und Regionalgeschichte, die sich mit der Flutkatastrophe 2021 in Euskirchen befasst. Der Internet-Auftritt konkurriert in der Kategorie Information mit einem interaktiven Beitrag des Berliner „Tagesspiegels“ zu den Folgen europäischer Schusswaffenlieferungen in die USA. Ebenfalls nominiert wurde der TikTok-Kanal Fakecheck des MDR, der TikTok-Videos auf ihren Wahrheitsgehalt prüft.

Nominiert ist etwa der SWR-Instagram-Kanal „Migratöchter“

In der Rubrik Wissen und Bildung finden sich mit 13 Preisanwärtern die meisten Nominierten, darunter ein Verbundprojekt, das an der Freien Universität Berlin angesiedelt ist: Der Bildatlas „#Last Seen. Bilder der NS-Deportationen“ zeigt vor allem historische Fotografien der Deportationen von Juden, Sinti und Roma und bietet eine interaktive Ausstellung, für die fortlaufend Bilder wissenschaftlich erschlossen werden.

Der Podcast „Auf dünnem Eis“ des Deutschen Technikmuseums wendet sich an Kinder und vermittelt Erkenntnisse des Forschungsschiffes Polarstern in der Arktis. Das Datenprojekt „Die Treuhand und die Folgen“ der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur blickt auf die Arbeit der Treuhand und die Wege ostdeutscher Betriebe nach der Wiedervereinigung.

In der Rubrik Kultur und Unterhaltung kann der TikTok-Kanal „eineminutegeld“ des MDR mit Spartipps oder Erklärungen zu Wirtschaftsphänomenen auf eine Auszeichnung hoffen. Nominiert ist auch der SWR-Instagram-Kanal „Migratöchter“, der sich an die migrantische und postmigrantische Community richtet und emotional und humorvoll wechselnde Protagonisten zu Wort kommen lässt. Auch das Rechercheportal des Netzwerks Correctiv mit seiner Aufdeckung des „Geheimplans gegen Deutschland“ ist für den Grimme Online Award nominiert.