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2023 gab es weniger Abfall in Deutschland

Es ist eine gute Nachricht: Die Abfallberge in Deutschland werden kleiner. Allerdings könnte das auch mit der Krise im Bau zu tun haben. Denn die Masse der Abfälle häuft sich hier an.

Die Menge an Abfall in Deutschland ist weiter gesunken. Im Jahr 2023 gab es nach vorläufigen Ergebnissen 380,1 Millionen Tonnen Abfälle, 19 Millionen Tonnen oder 4,8 Prozent weniger als im Jahr davor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. “Damit sank das jährliche Abfallaufkommen seit dem Höchststand von 417,2 Millionen Tonnen im Jahr 2018 kontinuierlich.” Weniger Abfälle als 2023 waren in Deutschland zuletzt 2010 (373 Millionen Tonnen) angefallen.

Die Menge an Siedlungsabfällen aus privaten Haushalten oder vergleichbaren Einrichtungen wie zum Beispiel Kantinen stieg leicht auf 48,9 Millionen Tonnen, das waren 13 Prozent des Gesamtaufkommens. Insgesamt wurden 82 Prozent der Abfälle aus 2023 verwertet – seit 2019 ein unveränderter Wert. Das meiste davon wurde recycelt. Auf Deponien landeten knapp 60 Millionen Tonnen oder 16 Prozent der Abfälle.

Maßgeblich für den Rückgang 2023 war das gesunkene Aufkommen an Bau- und Abbruchabfällen, die erstmals seit 2012 knapp unter 200 Millionen Tonnen lagen. Sie bilden mit 52 Prozent aber weiter den Großteil der gesamten Abfallmenge in Deutschland.