Zehn Jahre nach dem Völkermord an den Jesiden im Nordirak gibt die Bundesregierung weitere Mittel für den Wiederaufbau. Und der Religionsbeauftragte macht sich ein Bild von der Lage vor Ort.
Das Entwicklungsministerium wird nach eigenen Angaben in diesem Jahr 15 Millionen Euro zusätzlich für die Stärkung der jesidischen Minderheit im Nordirak ausgeben. Mit den Geldern sollen zehn Jahre nach dem Völkermord an den Jesiden durch den “Islamischen Staat” (IS) unter anderem schwer beschädigte Wohnhäuser im Hauptsiedlungsgebiet Sinjar instandgesetzt werden, wie aus einer Mitteilung des Ministeriums am Mittwoch hervorgeht.
Der im Entwicklungsministerium angesiedelte Religionsbeauftragte der Bundesregierung, Frank Schwabe, war in dieser Woche in die Region unterwegs. “Die Bundesregierung setzt sich gegenüber der irakischen Zentralregierung und der kurdischen Regionalregierung dafür ein, dass die Verbrechen, die der IS begangenen hat, aufgearbeitet werden und Überlebende und Familien von Vermissten Wiedergutmachung erhalten”, sagte der SPD-Politiker zum Abschluss der Reise