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126 Tonnen an Kampfmitteln aus bayerischen Boden geholt

Im vergangenen Jahr sind in Bayern rund 126 Tonnen an Bomben, Granaten, Munition und sonstigen Kriegswaffenüberresten ans Tageslicht befördert worden. Die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes hätten damit rund 49 Tonnen mehr aus dem Boden beseitigt als im Vorjahr, teilte das bayerische Innenministerium am Montag mit. Die Zahl größerer Blindgänger sei hingegen deutlich gesunken: Im vergangenen Jahr seien 25 alliierte Spreng- und Splitterbomben am Fundort entschärft worden. 2022 seien es noch 264 Bomben gewesen, die aber kleiner und leichter waren und mehrfach gehäuft an einem Ort gefunden wurden.

Dass im vergangenen Jahr weniger Blindgänger gefunden wurden, liegt laut Innenminister Joachim Herrmann (CSU) auch am Einbruch in der Baukonjunktur. Denn der Kampfmittelbeseitigungsdienst komme hauptsächlich bei Bautätigkeiten zum Einsatz. Grundstückseigentümer und Bauherren seien in der Pflicht, vor Bodeneingriffen jedem Verdacht auf Kampfmittel nachzugehen. „Besonders dort, wo es zu Kriegszeiten Bombardierungen gab, muss auch weiterhin mit dem Auffinden von Blindgängern gerechnet werden“, sagte Herrmann. Gefunden würden vor allem Bomben, Granaten, Panzerfäuste und Patronenmunition.

Aufgefundene Kampfmittel werden laut Ministeriumsangaben auf Kosten des Freistaats Bayern durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst entsorgt. Die Beseitigung und Entsorgung habe im vergangenen Jahr rund 1,2 Millionen Euro gekostet. (00/3232/28.10.2024)